SELBSTBESTIMMT MIT DEMENZ
Erkrankt eine nahestehende Person – oder auch Sie selbst – an Demenz, stellt sich schnell die Frage, wie ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben auch in Zukunft möglich bleibt. Wenn Versorgung und Betreuung zu Hause an ihre Grenzen stoßen, wird eine Wohnform gebraucht, die größtmögliche Selbstbestimmung und Lebensqualität gewährleistet bis zum Lebensende.
LEBENSFORM WOHNGEMEINSCHAFT
Eine Demenz-Wohngemeinschaft ist das private Zuhause von acht bis zehn Menschen, die an Demenz erkrankt sind. In großzügigen gemeinsamen Wohnräumen findet das Gemeinschaftsleben statt. Daneben gibt es den privaten Raum für Rückzug und individuelle Beschäftigung.
Die überschaubare Gemeinschaft bietet eine familiäre Atmosphäre, Halt und Struktur. Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner stehen im Mittelpunkt. Sie bestimmen selbst in allen Belangen, die sie und die Wohngemeinschaft betreffen. Wo sie dazu nicht mehr in der Lage sind, werden sie durch ihre Angehörigen oder Bevollmächtigten vertreten. Ein ambulanter Dienst übernimmt Hauswirtschaft, Betreuung und Pflege in der Wohngemeinschaft, auch bei steigendem Bedarf, 24 Stunden am Tag.
BETEILIGUNG ERWÜNSCHT!
Die Angehörigen oder Bevollmächtigten der Bewohnerinnen und Bewohner engagieren sich in der Selbstverwaltung der Wohngemeinschaft. Sie schließen sich zu einer Auftraggebergemeinschaft zusammen, die die Wohngemeinschaft verantwortet. Sie sorgen für die finanziellen Mittel, mieten die Wohnung und kümmern sich um deren Instandhaltung. Sie beauftragen den ambulanten Dienst und tragen gemeinsam mit ihm das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei verbringen die Angehörigen so viel Zeit, wie sie wollen, mit ihren Familienmitgliedern in der Wohngemeinschaft.